Hat der Mensch Gott, oder Gott den Menschen erschaffen

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Geister, Dämonen und Götter haben den Menschen seit jeher begleitet, seit er sich von vier auf zwei Beinen bewegte. Zunächst waren es Naturgeister wie Feuer und Blitz, die dem Menschen schaden wollten. Im Laufe der Geschichte kamen Dämonen hinzu, die es auszutreiben galt, sowie Götter, die bestraften, wenn man ihren Vorgaben nicht folgte. Um diese „allwissenden Geschöpfe“ zu besänftigen, wurden Menschen- und später Tieropfer dargebracht. Diese Praktiken bilden die Grundlage aller heutigen Religionen. Ein zentraler Aspekt der Religionsentstehung war die menschliche Unfähigkeit, sich ein Ende mit dem Tod vorzustellen. So erhielten die Toten der Ägypter, Azteken und anderer Kulturen Grabbeigaben, um im Jenseits versorgt zu sein. Eine genauere Betrachtung der Bibel zeigt, dass viele Erzählungen, wie die Sintflut, nicht wörtlich, sondern sinngemäß als Reflexion der Evolutionsgeschichte verstanden werden können. Beispielsweise könnte die Sintflut als letzte große Eiszeit interpretiert werden. Die Rettung der Israeliten durch Abraham wird heute als Unkenntnis von Ebbe und Flut gedeutet. Solche Beispiele sind zahlreich und erfordern logisches und sachliches Denken. Angesichts des heutigen Wissens wird es zunehmend schwieriger, religiöse Schriften als „Worte der Götter“ zu verkaufen.