Zum Judenbild nach Auschwitz
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Der seit 1947 erscheinende Spiegel avancierte schon bald zur konkurrenzlosen politischen Publikumszeitschrift. Zu Recht gilt er im öffentlichen Bewusstsein als Symbol des Demokratisierungsprozesses Westdeutschlands – sowohl wegen seiner modernisierenden Wirkung für die bundesrepublikanische Öffentlichkeit als auch wegen seiner Integration ehemaliger Angehöriger des NS-Propaganda- und Nachrichtendienstapparats in Redaktion und Autorenkreis der Zeitschrift. Wie berichtete der Spiegel in der Nachkriegszeit über Juden? Dieser Frage geht das Buch anhand der Berichterstattung zu ›Wiedergutmachung‹, jüdischen ›Displaced Persons‹, emigrierten Künstlern, den sich neu etablierenden jüdischen Gemeinden und der Gründung Israels nach. Intensive Textanalysen und der sorgfältig erarbeitete historische Kontext bieten einen spannenden Einblick in die Konstitutionsphase der Bundesrepublik.