Krieg für Menschenrechte?
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Die Idee, Menschenrechte wenn nötig auch militärisch vor staatlicher Gewalt zu schützen, hat eine lange Tradition. So alt wie die gute Absicht dahinter ist die darin angelegte Problematik einer Instrumentalisierung von als humanitär ausgewiesenen Interventionen für nicht humanitäre Zwecke durch Großmächte. Dieses Lehrbuch zeichnet die Genese dieser gut gemeinten, aber potentiell gefährlichen Idee nach. Es rekonstruiert die Entwicklung vom ‚gerechten Krieg‘ über die ‚Humanitäre Intervention‘ bis zur Schutzverantwortung. Es diskutiert Chancen und Risiken der R2P. Und es illustriert die Missbrauchsgefahr durch Staaten anhand dreier Beispiele des Gewalteinsatzes für Menschenrechte: dem NATO-Einsatz in Libyen, Russlands Rechtfertigungen für die Krim-Annexion und Saudi-Arabiens Eingriff in den Bürgerkrieg im Jemen.