Ein letztes Buch

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In den letzten zwei Jahrzehnten ist das öffentliche Interesse an Sterben und Tod gewachsen. Sterbeprozesse werden intensiver erforscht, und die Fachliteratur zur Sterbebegleitung nimmt zu. Zudem gibt es eine wachsende Zahl literarischer Sterbeberichte, in denen Schriftsteller:innen über ihre (tödlichen) Erkrankungen schreiben. Die vorliegende Sammlung versammelt Auszüge aus neun literarischen Sterbebüchern, die vorwiegend in den 2010er-Jahren erschienen sind, und wird einfühlsam von Corina Caduff kommentiert. Die Texte thematisieren die Herausforderungen der Sterbephase, einschließlich Schmerz, pflegerische Betreuung und medizinische Maßnahmen. Existenzielle Ängste vor dem Sterben und Fragen zur Ambivalenz zwischen Lebenswillen und Sterbezuwendung werden behandelt. Die Autor:innen reflektieren über den Sinn des Lebens und des Sterbens, bieten autobiografische Rückblicke und analysieren Ratschläge von Bekannten. Sie äußern ihre Sorgen um Angehörige und erkunden verschiedene spirituelle Perspektiven inmitten der Ungewissheit des Sterbens. Diese autobiografische Sterbeliteratur zeigt nicht nur individuelle Sterbeprozesse, sondern auch gesellschaftliche Bedingungen auf und erleichtert das Reden über das Thema. Die Sammlung enthält je rund 25-seitige Auszüge aus Werken von Christoph Schlingensief, Christopher Hitchens, Cory Taylor, Jenny Diski, Péter Esterházy, Michael Paul Gallagher, Paul Kalanithi, Julie Yip-Williams und Ruth Sch