Die Institution der Marineattachés

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Die genaue Bezeichnung der Marinettachés an den ausländischen Missionen war anfangs unklar. Sie dienten der kaiserlichen Marine und waren in die diplomatischen Strukturen des Auswärtigen Amtes integriert, mit Verhaltensinstruktionen, die von Reichskanzler Otto von Bismarck geprägt wurden. Ein fester Etat war bei der Marinebehörde eingerichtet, und 1888 wurde durch Kaiser Friedrich III. die Bezeichnung Marineattaché beschlossen. Das Handeln dieser Institution bleibt weitgehend im Dunkeln, da nur begrenzte Kenntnisse über die Herkunft, Motivation und sozialen Bindungen der Beteiligten bestehen. Teilweise ist dies auf die Vernichtung von Dokumenten während Kriegen zurückzuführen, aber auch darauf, dass Aufzeichnungen bewusst der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Die Publikation beleuchtet die Biografien von 112 Personen, die als Marineattachés, Gehilfen oder Entscheidungsträger tätig waren, darunter Norbert von Baumbach in der Sowjetunion und Karl Boy-Ed in den USA. Die Liste der Marineattachés ist nahezu vollständig bearbeitet, einschließlich derjenigen, die als Persona non grata das Gastland verlassen mussten. Die Einzeldarstellungen schließen zahlreiche Lücken und widerlegen Legenden, während sie Rückschlüsse auf politische und militärhistorische Zusammenhänge ermöglichen. Ergänzt wird dies durch eine Liste aller Einsatzländer und einen kurzen historischen Abriss der Institution. Neu ist die Erkenntnis über die gesellschaftl