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Römische Literatur und Kultur ist geprägt von sich überlagernden Rezeptionen, wobei das Griechische nicht nur in den Anfängen, sondern auch darüber hinaus als Referenzpunkt dient. Seit der republikanischen Zeit gewinnen römische Kulturleistungen den Status rezipierbarer Objekte, ein Prozess, der sich in Kaiserzeit und Spätantike intensiv entfaltet. Die Stadt Rom wird zur zentralen Anlaufstelle für die Städte des Reiches. Der mos maiorum fördert eine Selbstdefinition, die stark auf die Rezeption der eigenen Vergangenheit ausgerichtet ist, sowohl für die Gesellschaft als Ganzes als auch für das Individuum. Im Unterschied zu modernen Denkmustern, die Eigenständigkeit oft durch die Negation des Überlieferten suchen, wird das Eigene hier als Aneignung und Verarbeitung von Tradition verstanden. Gruppen finden Selbstvergewisserung nicht in der Orientierung auf zukünftige Ideale, sondern in der gemeinsamen Bezugnahme auf eine bestimmte Deutung der Vergangenheit. Auch im spätantiken Christentum zeigt sich keine radikale Abkehr vom heidnischen Erbe, sondern eine christliche Rezeption desselben. Die einzelnen Beiträge dieses Bandes widmen sich den vielfältigen römischen Rezeptionen und Selbstrezeptionen und versammeln unterschiedliche altertumswissenschaftliche Perspektiven auf die klassische Antike zu einem interdisziplinären Panorama.
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Römische Rezeptionen der Kaiserzeit und Spätantike, Gregor Bitto
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