Terror, Gas und Staatsversagen
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Seit mehr als fünf Jahren sterben im Norden Mosambiks täglich Menschen. Sie sind Opfer eines radikal-islamischen Aufstandes gegen die etablierte Ordnung, den mosambikanischen Staat, die Gesellschaft in diesem Teil des Landes. Die Al-Shabaab genannten Aufständischen haben dem Islamischen Staat die Treue geschworen, bedienen sich des Terrors, morden Frauen und Männer, Kinder und Alte. Über 4.000 Menschen sind dem Konflikt bislang zum Opfer gefallen, über 1.000.000 Menschen sind auf der Flucht. In Deutschland und Europa ist all dieses eine causa incognita.‚ Terror, Gas und Staatsversagen‘ beschreibt die Gründe und Hintergründe des Aufstands der Gotteskrieger, sowie das eklatante Versagen der mosambikanischen Sicherheitskräfte. Das Eingreifen ausländischer Militärverbände, die Internationalisierung des Konflikts, erscheinen so fast zwangsläufig. Dies konnte die betroffenen Gebiete bislang aber nicht befrieden. Analysiert werden zudem die Bedeutung riesiger Erdgasfunde vor der Küste Nordmosambiks, die Absichten ausländischer Gaskonzerne, wie auch die Interessen ausländischer Regierungen und internationaler Organisationen. Der Kontrollverlust der mosambikanischen Regierung in diesem Konflikt ist deutlich sichtbar. Den Aufständischen gelingt es, trotz zeitweiser Rückschläge, immer wieder sich den Gegebenheiten dieses Krieges anzupassen, neue Angriffe vorzutragen. Die Perspektive des Konflikts ist so die eines langanhaltenden low-intensity-conflict.