Metternich und der europäische Frieden
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Wie gelangt man nach einem multilateralen militärischen Konflikt zu einer zukunftsfähigen Friedenslösung, die nachhaltig und umfassend ist? Als letzter Friedensschluss dieser Art gilt der Wiener Kongress (1814/15), der nach den grundlegenden Umwälzungen der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege eine weit über Europa hinausreichende Lösung bot. Durch das diplomatische Geschick des österreichischen Außenministers Clemens von Metternich (1773–1859) wurde der Diplomatenkongress zu einem dauerhaften Erfolg, da er alle Beteiligten an den Verhandlungstisch brachte und eine auf Ausgleich der Interessen basierende Abmachung favorisierte. Unter der Leitung Metternichs wurde in vielen Punkten das moderne europäische Gemeinschaftsprojekt vorweggenommen und der Nationalismus kritisch beurteilt. Auch beinhaltete seine Außenpolitik bei genauem Hinsehen eine Vielzahl von modernen Momenten, ohne in einer stumpfen Reaktion zu erstarren. Stets mit Blick auf Europa gehörten für ihn Friedensstiftung und Friedenssicherung integrativ zusammen. Der Sammelband wendet sich an ein breites Publikum, das an historischen Zusammenhängen wie auch an aktuellen Zeitfragen interessiert ist. In Form von leicht verständlichen Essays melden sich ausgewiesene wissenschaftliche Fachvertreter, darunter Henry A. Kissinger, zu Wort, die die Diplomaten-Persönlichkeit und die außenpolitische Leistung des österreichischen Staatsmanns anschaulich darlegen. Mit Beiträgen von Henry A. Kissinger (New York), Wolfram Pyta (Stuttgart), Bernd Posselt (München), Stefan Samerski (Berlin), Wolfram Siemann (München) und Eberhard Straub (Berlin).