Aufklärung und Moral in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. Jahrhunderts
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Die Kinder- und Jugendliteratur der Aufklärung ist wegen ihres scheinbar oberflächlichen Moralisierens oft kritisiert worden. Dies wirft die Frage nach dem geistigen Hintergrund dieser Schriften auf. Die vorliegende Arbeit untersucht an exemplarisch ausgewählten Texten ihre Beziehungen zur zeitgenössischen Philosophie und Poetik. Die Ergebnisse zeigen einen engen Zusammenhang mit der aufklärerischen Ethik, die moralisches Handeln auf Vernunfteinsicht gründet und von hier aus einen Katalog von Tugenden und Pflichten mit dem Ziel der «Glückseligkeit» aufstellt. Auf dieser Basis werden in den Jugendschriften Möglichkeiten sittlich guten Verhaltens in konkreten, standesbezogenen Lebenssituationen aufgezeigt und literarisch so umgesetzt, daß moralische Maximen für junge Leser nachvollziehbar erscheinen.