Fremde der Gesellschaft
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Historische und gegenwärtige Gesellschaften pflegen ihre Identität nicht zuletzt durch die Definition von „Fremdem“ zu beschreiben. Das Attribut „fremd“ wird dabei aufgrund sehr verschiedener Faktoren verliehen. Ethnische Herkunft, religiöse Zugehörigkeit, soziales Verhalten, Bildung und Lebensweise können gleichermaßen das Urteil der „Normwidrigkeit“ - und in dessen Gefolge die Kennzeichnung als „fremd“ provozieren. Im Umgang einer Gesellschaft mit ihren Fremden lassen sich scharfe Exklusion, aber auch respektvolle Tolerierung sowie Assimilierungs- und Integrationsversuche beobachten. Der Vielfalt der Definitionen von „Fremdheit“ und der Formen des Umgangs mit „Fremden“ können sich nur multidisziplinäre Bemühungen annähern. Der Band enthält dementsprechend Beiträge aus der Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Soziologie, der Sozialpsychologie, der Semiotik und der Anthropologie.