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Gesprächsstrategien im Swahili

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Diese Untersuchung ist dem Gebiet der linguistischen Pragmatik zuzurechnen. Innerhalb dieses Forschungsbereichs ist der Untersuchung von spontaner Alltagssprache bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Es gibt kaum Diskursanalysen, die wie hier alle strukturellen Ebenen eines Gesprächs berücksichtigen. Auch für den Swahili-Unterricht bietet die Arbeit neue Anregungen, da dieser bisher eher an geschriebener Literatur als an Texten der gesprochenen Sprache ausgerichtet war. Die empirische Basis dieser Arbeit bilden Swahili-Konversationen der Stegreiftheatergruppe „Zingatia“ aus Mombasa / Kenia. Das Swahili-Stegreiftheater wurde deshalb ausgewählt, weil seine Sprache weitgehend aus spontanen Diskursen besteht, die ziemlich treffend die Alltagssprache der Swahili-Bevölkerung widerspiegeln. Dies zeigt auch die große Beliebtheit dieser Aufführungen bei der Bevölkerung. Auf der Grundlage von Videoaufzeichnungen wird unter Berücksichtigung aller verbalen und non-verbalen Gesprächsparameter ein mehrteiliges Analysemodell für die Texte vorgestellt. Zuerst wird die äußere Organisation der Gespräche analysiert, da diese einen unmittelbaren Einfluss auf die Vermittlung der Inhalte hat. Als zweiter Schritt wird untersucht, wie Inhalte sprachlich vermittelt werden. Dabei stellt sich heraus, daß die Sprecher gezielt verbale Strategien einsetzen, um ihre Kommunikationsziele zu erreichen. Diese Strategien werden hier identifiziert und klassifiziert. Ein weiterer analytischer Schritt widmet sich dem Einsatz verschiedener Strategien im Gesprächsablauf. Der Autor führt alle Analysen unter Berücksichtigung der jeweiligen Kontexte durch. Dem analytischen Teil geht eine ausführliche theoretische und methodologische Diskussion voraus. Darüber hinaus sind der Arbeit im Anhang die vollständigen Swahili-Texte mit einer deutschen Übersetzung beigefügt. REZENSIONEN: “The book is of great value to everybody interested in pragmatics as conversational analysis. This is so not only because it deals with a non-European language and culture, but also because of the model of analysis proposed and well demonstrated in this book.” (Ralf Großerhode in „Word“ 46/2, 1995, 290-293) “[...] it [the book] contains a wealth of stimulating observations and insights some of which may have consequences not only for the understanding of natural dialogue in contemporary urban Swahili but also for a fresh approach to long standing problems of the analysis and description of Swahili and of its acquisition as a second language.” (Thomas Bearth im „Journal of African Languages and Linguistics“ 15/1994, 195-201) “As a result one arises at the opinion that this dissertation has taken Swahili in practice, i. e. improvisations, only as a pretext to accomplish an excellent scientific exercise.” (Rajmund Ohly in “Studies of the Department of African Languages and Cultures” 29/2001, 65-68)

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1992

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