An der Schwelle zur Wissenschaft
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Die Studie beschäftigt sich mit den organisatorischen Vorformen der sich im 19. Jahrhundert entwickelnden wissenschaftlichen Disziplin „Deutsche Philologie“. In der Sattelzeit zwischen 1790 und 1815 transformiert sich die Rezeption altdeutscher Literatur von einer klassifikatorischen zu einer sinnhaften, die vor allem drei Funktionsebenen umfaßt: Integration, Identität und Utopie. Diese amalgamieren sich zu einem ideologischen Bedingungsgefüge, in dessen Kontext die Ideologeme „Nation“ und „Vaterland“ für jede Rezeption und Interpretation altdeutscher Literatur zentral werden. Diesem Prozeß geht die Studie im Detail nach. „In seiner reichen und gut zu lesenden Studie geht Schaffry der Frage nach, was denn die ersten Germanisten in Deutschland in der Zeit zwischen 1790 und 1815 angetrieben hat, sich mit altdeutscher Literatur aus dem Mittelalter zu beschäftigen.“ (Martin Balle, „Straubinger Tagblatt“)