Status als entwicklungssoziologischer Begriff
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In dieser Studie wird unter einer soziologischen Sichtweise der Begriff „Status“ behandelt, der in der empirischen Soziologie und Sozialpsychologie mehr und mehr verwendet wird, nachdem er in älteren soziologischen Theorien, der Staatsrechtslehre, der Nationalökonomie und den Naturwissenschaften schon lange einen Platz hatte. Der Begriff ist also in ein vergleichsweise neues Beziehungsfeld geraten, ein Anlass, seine verschiedenen Verwendungsarten zu untersuchen. 1. Zu fragen, weshalb die „Statussuche“ überhaupt einsetzte und in den fünfziger Jahren einen neuen Höhepunkt erreichte. 2. „Status“ durch Erstellung eines soziologisch relevanten Modells (mit dem Charakter einer Hilfskonstruktion) strukturell-funktional zu definieren. 3. Zu untersuchen, inwiefern „Status“ als eine soziologische Kategorie funktional ersetzbar ist. 4. Zu untersuchen, inwiefern „Status“ damit einen Index für einen bestimmten Zustand der Gruppen- oder Gesellschaftsstruktur darstellt. "Claessens' Abhandlung könnte auch als eine Auseinandersetzung mit Talcott Parsons angesehen werden, die es auf wichtige Details abgesehen hat und in die aktuelle Diskussion gehört. Dabei werden Schichtungsproblematik, Fragen der Machtstruktur und der Institutionenlehre abgehandelt, die alle im mikrosoziologischen Bereich der Kommunikationsvorgänge gemeinsam auftreten. Der Beitrag von Claessens liegt darin, den Status-Begriff einer Kontrolle durch genau beobachtete Wirklichkeit zu unterziehen (wie in der beispielhaften Analyse der Sun-Chief-Episode), die Bedeutung des Primär-Status zu betonen und der systematischen Soziologie Ansätze zu einer 'Entwicklungs- Soziologie' gegenüberzustellen." (Aus dem Vorwort der Herausgeber der Ausgabe von 1965)