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Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus

Zur Erfahrung kultureller Fremdheit im Werk Heinrich Heines

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Die Untersuchung von Heinrich Heines Umgang mit Mythos und Mythologie trägt zur Diskussion über 'Mythos und Moderne' bei. Heines Interesse gilt dem Weltbild, das durch mythisches Denken geprägt ist. Dieses Denken steht jedoch im Kontrast zu den synkretistischen Denktraditionen, die Heines Mythologie beeinflussen. Er wird von der frühromantischen 'neuen Mythologie' inspiriert und beteiligt sich an der Umwertung des Volksglaubens in der spätromantischen 'deutschen Mythologie'. In der „Harzreise“ scheitert der Versuch, lebendige mythische Vorstellungen mit dem romantischen Ideal vom Volk zu verbinden. Auch in seinen Essays über Deutschland, wo Heine den 'altgermanischen Pantheismus' als Vorboten einer pantheistischen Revolution deutet, zeigt sich die kulturelle Fremdheit des Mythos. In der Börne-„Denkschrift“ verdeutlicht Heine die Differenz zwischen mythischer und nichtmythischer Zeichenordnung und kritisiert die Leugnung dieser Differenz durch die 'teutomanischen' Vertreter der deutschen Nationalbewegung. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Mythos bleibt jedoch mythisch gefärbt; Heine betont, dass der mythologische 'Bilderdienst' grundlegenden Bedürfnissen dient, die das moderne Weltbild nicht erfüllen kann. Eine Lösung des Konflikts zwischen Mythos und Moderne ist nicht in Sicht, doch Heine zeigt in „Die Götter im Exil“, wie die Travestie der Götter als moderne Form ihres Exils sowohl die Fremdheit als auch die Lebendig

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Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus, Markus Winkler

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1995
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