Die handelsrechtliche Bilanzierung und Bewertung von Zinsbegrenzungsverträgen
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Die Frage der Bilanzierung und Bewertung von Zinsbegrenzungsvereinbarungen im externen Rechnungswesen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Ursache hierfür ist, daß die Abbildung der Zinsbegrenzungsverträge in der Handelsbilanz durch gesetzliche Vorschriften oder die GOB nicht explizit geregelt wird. Zudem ergeben sich aufgrund der spezifischen Handelsusancen der Zinsbegrenzungsvereinbarungen zum Teil auch neuartige Probleme. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die sowohl dem wirtschaftlichen und rechtlichen Tatbestand der Zinsbegrenzungsverträge als auch den Zwecken des handelsrechtlichen Jahresabschlusses entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen im Jahresabschluß und Lagebericht deutscher Kapitalgesellschaften abzuleiten. Nach einer umfassenden Darstellung der Zinsbegrenzungsverträge und ihrer Einsatzmöglichkeiten sowie der relevanten bilanzrechtlichen Rahmenbedingungen erfolgt eine Diskussion der verschiedenen, bislang in der Literatur vertretenen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschläge im Hinblick auf ihre zweckadäquate Abbildungsweise im Jahresabschluß und Lagebericht. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Frage der Zulässigkeit und der Anwendungsvoraussetzungen einer kompensatorischen Bewertung sowie die risikoadäquate Berichterstattung über den Einsatz dieser primär bilanzunwirksamen Finanzderivate im Rahmen der Informationsfunktion gelegt.