"Wir haben ein Gesetz ...!"
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Schon zu Beginn des frühen Christentums rückt das Interesse an der Verurteilung Christi in den Mittelpunkt. Ganz offensichtlich diente den ersten Christen vor allem das strafprozessuale Erkenntnisverfahren gegen Jesus der Darstellung des Wesens und des Anspruches Jesus. Tatsächlich findet sich auf dem strafprozessualen Höhepunkt des Erkenntnisverfahrens gegen Jesus dessen einmaliges, öffentliches Selbstzeugnis, der Messias Israels und Sohn Gottes zu sein. Der Text untersucht das strafprozessuale Geschehen sowohl vor den jüdischen Gerichten als auch vor dem römischen Statthalter anhand der damaligen rabbinischen wie römischen Rechtslage. Dazu stellt der Verfasser die ins Deutsche übersetzten rabbinischen und römischen Rechtsnormen erstmalig vollständig zusammen und konfrontiert sie mit den Passionsberichten der vier Evangelien. Der rechtswissenschaftliche Ansatz eröffnet einen faszinierenden Einblick in die überaus weit entwickelte Rechtskultur insbesondere des rabbinischen Rechtes. Gleichzeitig gliedert die stringente juristische und rechtshistorische Sicht- und Vorgehensweise neue Aspekte bezüglich des Anspruches und des Wesens Jesus.