Zur Objekt-, Raum- und Bewegungsanalyse während Eigenbewegung bei Menschen
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Eigenbewegung durch die Umwelt ist eine der grundlegenden Verhaltensweisen von Mensch und Tier für eine aktive Exploration der Umgebung. So sind Standortveränderungen zum Beispiel notwendig für das Auffinden neuer Nahrungsquellen, Beutefang, Flucht oder auch zur Identifikation von dreidimensionalen Objekten. Sensorische Systeme zur Orientierung, Kontrolle der Navigation und Objekterkennung sind hierfür essentiell. Das visuelle System spielt bei den meisten Tieren und auch beim Menschen eine dominante Rolle für diese Aufgaben. So erzeugt die Bewegung eines Beobachters durch einen dreidimensionalen Raum ein wechselndes visuelles Reizmuster auf der Netzh seiner Augen, welches in zentralnervösen visuellen Strukturen analysiert wird. Augenbewegungen ermöglichen es dem Menschen dabei, die Bewegung und den Raum während einer Eigenbewegung zu stabilisieren wie auch aktiv zu explorieren und zu analysieren. Darüber hinaus sind Augenbewegungen notwendig zur Analyse visueller Merkmale von 3D-Objekten für ihre erfolgreiche Einprägung und Wiedererkennung. So werden in dieser Arbeit Strategien und visuelle Leistungen von Menschen bei der Objekt-, Raum- und Bewegungsanalyse während Eigenbewegung untersucht und die ihnen möglicherweise zugrundeliegenden zentralnervösen Verarbeitungsmechanismen beschrieben. Dafür wurden Experimente im Bereich der visuellen Psychophysik an Menschen durchgeführt.