Management von Akademikerorganisationen
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Der Fokus dieser Arbeit richtet sich auf das Verhältnis, welches Menschen und Organisationen miteinander und zueinander entwickeln. Insbesondere Akademikerorganisationen eignen sich für die Untersuchung dieses Wechselverhältnisses, da sie in der Regel nur ein minimales produktionstechnisches Subsystem benötigen, so dass Menschen und Organisationen ihr Miteinander weitgehend frei von „technischen Zwängen“ gestalten können. Die Untersuchung dieses Wechselverhältnisses erfolgt vor dem Hintergrund und mit Hilfe der Organisationskultur, die ihrerseits jeweils nur im breiteren Entstehungskontext der jeweiligen Organisation zu verstehen ist und sich etwa in Artefakten, Legenden oder auch in den alltäglichen Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder „äußert“. Die Dekodierung dieser Symbole bzw. dieser symbolischen Handlungen führt zum tieferen Verstehen dieser Organisationen. Die Arbeit beginnt mit einer Zusammenfassung der Theorieentwicklung zum Thema Organisation anhand ausgewählter Modelle. Ausgehend von monokausalen, mechanistischen Modellen der Jahrhundertwende werden Ansätze zunehmender Komplexität erörtert, die dem erkennenden Individuum wachsende Bedeutung als aktiver Gestalter von Wirklichkeit beimessen. Vor diesem Hintergrund wird der Begriff der Akademikerorganisation präzisiert. Es folgt eine Zusammenstellung von Annahmen und Sichtweisen über Management. Die Ausführungen zur qualitativen Sozialforschung nehmen Bezug auf diese Theoriegrundlagen und entwickeln den methodischen Rahmen für die nachfolgenden Fallbeispiele. Die Darstellungen der ersten beiden Beispielorganisationen verfolgen das Ziel, sie in ihrer Besonderheit und Individualität zu verstehen. Die nachfolgenden Kurzerhebungen weiterer Organisationen sind eher auf die „Breite“ als auf die „Tiefe“ hin angelegt und unternehmen den Versuch, Akademikerorganisationen als Spektrum wahrzunehmen. Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden das Wechselverhältnis von Menschen und Organisationen erörtert. Zunächst werden unterschiedliche Methoden aufgezeigt, wie Organisationen und Organisationsmitglieder sich wechselseitig zu dominieren suchen. Anschließend wird die Frage erörtert, ob auch reife Beziehungen zwischen Menschen und Organisationen denkbar sind, wie sie gestaltet werden können und inwiefern sich in der vorgefundenen Praxis Hinweise auf solche reifen Beziehungen nachweisen lassen. Diese Fragen werden schließlich vor dem Hintergrund der Dimensionen Sinn und Weisheit diskutiert. Den Abschluss bildet die Betrachtung dieser Dimensionen aus der Perspektive der institutionellen Führung.
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