Denken vor Gott
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Die zeitgenössische Philosophie spricht kaum mehr von Gott. Erkenntnis aber und Ethik verweisen auf ihn als ihren tieferen Grund. Erkenntnis weist in den Bereich des „Absoluten“. „Deshalb ist das Wort ‚Wahrheit‘ heute so unbeliebt“ (G. PICHT). Durch Jahrhunderte haben die „Liebhaber der Weisheit“ sich als Wahrheits-Freunde verstanden. Amicus Plato, magis amica veritas. Denn im Licht der Wahrheit sahen sie zugleich das Gottes-Licht. Müssen wir jetzt - wie NATHAN anrät - der Menschlichkeit wegen auf Wahrheit verzichten? In den drei ersten Kapiteln plädiert der Frankfurter Philosoph für ein rechtes Verständnis von Religion, Mut zur Metaphysik und den Überschritt aus der Heils-Perspektive zum Respekt vor dem Heiligen. - In Teil II kommen Zeugen solcher Sicht zu Wort: von SOKRATES über DANTE, NEWMAN, V. BALTHASAR bis zu K. RAHNERS Ausblick auf künftige Mystik. - Daraus die Umkehr im Schlussteil: Nicht wir fragen, wir sind gefragt: von Gottes ärgerlicher Menschlichkeit, von seinem Schweigen zu unseren Unmenschlichkeiten, zuletzt vom herausrufenden An-Gebot seiner Gnade.