Pädagogik mit Jugendlichen
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Grundsatzfragen einer Pädagogik mit Jugendlichen sind in den letzten Jahrzehnten allenfalls noch am Rande diskutiert worden. Lange Zeit wurden sie von anderen sozialwissenschaftlichen Diskursen überlagert und verdrängt. In letzter Zeit mehren sich jedoch die Stimmen, die eine Wiederentdeckung und Neudefinition der Jugendpädagogik fordern. Die Herausgeber dieses Bandes wollen über das 'Ende der Pädagogik' hinaus und haben namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Praxis dazu eingeladen, eine pädagogische Diskussion anzustoßen. Dabei werden aktuelle Verhaltens- und Mentalitätsentwicklungen in der Jugendszene dargestellt und pädagogisch reflektiert. Die Autoren betrachten Jugendliche in ihren Spannungsverhältnissen zwischen Individualismus und sozialem Lernen, zwischen Selbstinitiation und gesellschaftlicher Wertevermittlung, zwischen Mythen und Emanzipation, zwischen Erlebnis und Reflexion. Die Grundsatzfragen lauten: Wozu brauchen Jugendliche Erwachsene? Wozu brauchen Erwachsene Jugendliche? Welche Bildungsansprüche kann es in der Arbeit mit Jugendlichen aktuell geben? Inhalt: Gerd Brenner: Spannungsfelder der aktuellen Diskussion. Benno Hafeneger: Zur Wi(e)derbelebung des Pädagogischen. Burkhard K. Müller: Jugendliche brauchen Erwachsene. Richard Münchmeier: Erwachsene brauchen Jugendliche. Achim Schröder: Neue pädagogische Herausforderungen in der Arbeit mit adoleszenten Gruppen und Cliquen. Gerd Brenner: Pädagogische Strategien im Umgang mit Individualisten. Winfried Ferchhoff: Pädagogische Antworten auf nachlassende Bindungsfähigkeiten. Ulrike Pilz- Kusch: Pädagogische Selbstbehauptung contra Kommerzialisierung. Michael Schumann: Pädagogik als Element der Biographie- Entfaltung. Franz Josef Krafeld: Cliquen und Pädagogik. Burkhard K. Müller: Bildungsansprüche der Jugendarbeit. Benedikt Sturzenhecker: Moralische Bildung mit Jugendlichen. Burkhard Porzelt: Kontinuität als pädagogische Chance. Dorothee Meister/Uwe Sander: Das Fremde im kulturellen Pluralismus. Werte und biographische Identitäten jugendlicher Aussiedler. Michael May: Wie könnte eine Renaissance der Emanzipationspädagogik aussehen? Heinz Hoffmann/Achim Schröder: Zum gesellschaftlichen und pädagogischen Umgang mit jugendlichen Ritualen. Gerd Brenner: Ein pädagogischer Blick auf die Mythen Jugendlicher. Benno Hafeneger: Adoleszenz, Mythen und Pädagogik. Kurt Möller: Pädagogische Strategien im Umgang mit rechtsextremistischen Orientierungen Jugendlicher. Marlies Hempel: Männlich, weiblich - koedukative und/oder getrennte Pädagogik. Franz Josef Krafeld: Pädagogische Beiträge zur Emanzipation der Geschlechter. Peter Becker: Tempo-Gesellschaft und pädagogische Verlangsamungen. Michael Klein: „Thrill-Pädagogik“ - zum Umgang mit dem unkontrollierten Risiko. Hans Günther Homfeldt: Erleben pädagogisch gestalten? Rainer Treptow: Kultivierung jugendlichen Körperbewußstseins. Rainer Lersch: Zur Schule müssen sie alle - Über die Kultivierung des Pädagogischen in der Pflichtschule. Benno Hafeneger: Geschichte des Pädagogischen.