Der Überlebenskünstler
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Wo Überlebenskunst angesagt ist, muß auch Not sein, die es zu überwinden, zu überleben gilt. Diese Not, ein Trauma, kann aus den unterschiedlichsten Erlebnissen und Erfahrungen resultieren, wie Krieg und Verlassenheit bei einem Kind, erzwungenes Exil wie bei Tobie Nathan, die schwere Depression der Mutter bei Käthe Kollwitz, Traumata erzeugen reale und gefühlsmäßige Konfliktsituationen, die den Einzeln einer Zerreißprobe aussetzen. Um diese erfolgreich zu bewältigen, müssen die Betroffenen häufig die verwandelnde Kraft erneuter traumatisierender Situation einsetzen. Mißlingt dies, kommt es zur fortgesetzten Inszenierung immer neuer Traumata. Gelingt aber die Verwandlung, entsteht die Chance zu neuer, ungeahnter schöpferischer Leistung, von der alle drei Überlebenskünstler eindrücklich Zeugnis ablegen. Der eine als Arzt und Entwicklungshelfer, der andere als ethnopsychoanalytischer Forscher und Lehrer, die dritte als Künstler. „Wundert es“, so Andreas Benz, „daß der Autor selbst sich zu den Überlebenskünstlern zählt, dessen arte di sopravivere sich auch auf die Produktion der vorliegenden psychoanalytischen Arbeit stützt?“