Soziologie als Berufung
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Die Profilierung einer selbstbewußten Soziologie erfordert die Auseinandersetzung mit Zusammenhängen, die als „politisch“ etikettiert werden. Sie setzt voraus, sich an den Werken jener soziologischen Denker abzuarbeiten, die sich um das wissenschaftliche Projekt Soziologie verdient gemacht haben, und erfordert, die wissenssoziologische Verortung in die institutionelle Ordnung der eigenen Disziplin zu erarbeiten. Von diesen Grundüberzeugungen ausgehend werden Revolution und politischer Skandal analysiert, Beiträge zur Max-Weber-Forschung präsentiert und Studien zur Entstehung und Entwicklung der Soziologie in Deutschland vorgelegt. Auf diesen Arbeiten aufbauend entsteht eine Selbstbestimmung der Soziologie. Nachdem die wissenschaftliche Soziologie ganz wesentlich dazu beigetragen hat, das Wissen um die Selbstreflexivität gesellschaftlicher Wirklichkeit zu erarbeiten, ist es ihr größter Nutzen, an der Schaffung gesellschaftlicher Wirklichkeit in aufgeklärter und kritischer Weise mitzuwirken. Derart lassen sich die Konturen einer Soziologie als Berufung zu einem intellektuellen Abenteuer aufzeigen.