Strategien gegen Langzeitarbeitslosigkeit
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Als die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik im Winter 96/97 ein Rekordniveau erreichte, war die Empörung groß - aber wohl auch die Hoffnung verbreitet, daß es sich um eine kurzfristige Spitze handele, die durch `erträglichere' Zahlen bald wieder abgelöst werde. Doch der Blick auf saisonale Schwankungen verfehlt die Tatsache, daß eine breite Basis von Arbeitslosen existiert, die keineswegs binnen weniger Wochen oder Monaten wieder Beschäftigung finden. Langzeitarbeitslosigkeit betrifft viele - in den OECD-Staaten jeden dritten Arbeitslosen, in der EU schon fast jeden zweiten -, und sie betrifft sehr oft Personen, die wegen anderer Einschränkungen oder Handicaps ohnehin benachteiligt sind. Eine wirksame Arbeitsmarktpolitik muß daher - so argumentieren die Autoren dieser Studie - die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zu einem vordringlichen Anliegen machen. Nach einem Überblick über die nationale und internationale Entwicklung und Struktur der Langzeitarbeitslosigkeit werden wesentliche ökonomische und soziologische Ansätze zu deren Erklärung vorgestellt. Die Verfasser prüfen die Relevanz dieser Ansätze und diskutieren die Wirksamkeit von arbeitsmarktpolitischen Konzepten und Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Im abschließenden Kapitel schlagen sie eine multidimensionale Strategie für die Bundesrepublik vor. - Der Band liefert gleichermaßen einen aktuellen, breit fundierten, Empirie und Theorie instruktiv verknüpfenden Überblick über das Problem Langzeitarbeitslosigkeit wie auch eine praxisbezogene und innovative Reflexion über politische Handlungsmöglichkeiten.