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"Ich habe die Welt nicht verändert"

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Wien 1928: bei einer Demonstration gegen den Freispruch politischer Mörder sterben 98 Menschen. »Daraufhin«, so erzählt Marie Jahoda, »ließ Karl Kraus Plakate kleben. Auf denen stand: Herr Polizeipräsident Schober, ich verlange ihren Rücktritt, gezeichnet Karl Kraus. Von da an begann uns sein ungebremster Größenwahn allmählich zu ärgern.« Die bekannte Sozialwissenschaftlerin Marie Jahoda, geboren 1907, aufgewachsen im austromarxistischen Wien, erzählt diese Anekdote in ihren Erinnerungen. Die Nazis zwangen sie in die Emigration, in die USA und nach England. Sie ist Mitautorin der weltberühmten Untersuchung »Die Arbeitslosen von Marienthal« (1933). Ihre sozialpsychologischen Untersuchungen waren immer ein »lebensnahes Forschen«, das sich an den Alltagsproblemen der Menschen orientierte. In Wien begann sie für die Studie »Autorität und Familie« des Frankfurter Instituts für Sozialforschung zu arbeiten. Auch an den Bänden zum »autoritären Charakter« war sie beteiligt. Von Max Horkheimer, dessen Assistentin sie in New York war, hat sie den Eindruck, er fürchtete sich vor den amerikanischen Sozialwissenschaftlern. Adorno bescheinigt sie Genialität. Doch »er war so sehr in seiner Gedankenwelt, daß ihm das normale Leben entgangen ist«. Über ihr Selbstverständnis als Frau und Forscherin und über aktuelle Probleme der Gegenwart berichtet sie in einem ausführlichen Interview, das die Autobiographie ergänzt. Eine Gastprofessur für Frauenforschung an der Bochumer Ruhr-Universität trägt seit 1994 ihren Namen. Damit werden endlich ihre wissenschaftlichen Leistungen gewürdigt

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"Ich habe die Welt nicht verändert", Marie Jahoda

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1997
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