Zur politischen Philosophie im Spätwerk Friedrich Schlegels
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Die Arbeit wirft ein interessantes und neues Licht auf den «späten» Schlegel, der nach liberaler Lesart gerne als ein Parteigänger Metternichs abgetan wird. Schlegels Hauptproblem ist die Aushölung des sittlichen Fundaments des Gemeinschaftslebens durch die Dominanz des Egoismus und des Interessenkalküls. Die Verfasserin weist nach, daß es Schlegel in erster Linie um die Wiederherstellung des tragfähigen sittlichen Fundaments für das friedliche Zusammenleben von Menschen in einem christlichen Staat geht. Dabei entdeckt sie interessante Parallelen zum Spätwerk Horkheimers. Aktuellen Reiz gewinnt die Arbeit, da sie angesichts der Krise des aufgeklärten Fortschrittsdenkens bei Schlegel höchst zeitgemäße Züge gerade dort aufzeigt, wo er scheinbar konservativ ist.