Wie kann Gesundheit verwirklicht werden?
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Die aktuelle politische Diskussion um die Rationierung von Gesundheitsleistungen erschweren eine Neuorientierung. Dabei hat bereits die vor zehn Jahren verabschiedete Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung zentrale Ansatzpunkte benannt, z. B. die Gestaltung einer gesundheitsbezogenen Gesamtpolitik, die Entwicklung eines Gesundheitsschutzes und vor allem die stärkere Teilhabe von BürgerInnen. In dem vorliegenden Band analysieren führende ExpertInnen des Gesundheitswesens inwieweit Gesundheitsförderung in Deutschland umgesetzt wurde. Anhand der wesentlichen Praxisfelder (Kommunen, Schulen, Krankenhäuser und Betriebe) wird eine Ist-Analyse vorgenommen, die Hemmnisse und Erfolge gleichermaßen offen benennt und Perspektiven für die zukünftige Arbeit in den ge-nannten Bereichen entwickelt. Eingeleitet wird der Band durch verschiedene Beiträge, die die Gesundheitspolitik in Deutschland und damit die Rahmenbedingungen für jede Form von Gesundheitsförderung reflektieren. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Einbeziehung der BürgerInnen in die Gesundheitsförderung. Das Empowermentkonzept stellt eine wichtige Strategie zur Umsetzung der in der Ottawa-Charta hierzu formulierten Ziele dar. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zur Perspektivenentwicklung für Gesundheitsförderung innerhalb der sich verändernden Rahmenbedingungen in Deutschland. Inhalt: I. Zehn Jahre Ottawa-Charta - Entwicklung der Gesundheitsförderung Thomas Altgeld, Ulla Walter: Don't hesitate innovate. Gesundheitsförderung zwischen Utopie und Realität. Ilona Kockbusch: New Players for New Era: How up-to-date is health promotion today? Bernhard Badura: Zehn Jahre Ottawa-Charta: Was bleibt vom enthusiastischen Aufbruch? II. Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik Rolf Rosenbrock: Hemmende und fördernde Faktoren in der Gesundheitspolitik - Erfahrungen aus dem vergangenen Jahrzehnt. Friedrich Wilhelm Schwartz, Ulla Walter: Gesundheitsförderung im Spannungsfeld der Gesundheitsreformen. Jörg Niemann: Wettbewerb der Krankenkassen: Bremse oder Motor für die Gesundheitsförderung? III. Konzepte der Gesundheitsförderung in der Praxis Jan Leidel: Wie kann Gesundheit verwirklicht werden? Wolfgang Settertobulte, Friederike Hoepner-Stamos, Klaus Hurrelmann: Gesundheitsförderung in der Schule. Franz Friczewski: Betriebliche Gesundheitsförderung durch Krankenkassen. Helmut Hildebrandt, Gabriele Besser: Mehr Wettbewerb und Qualitätssicherung im Krankenhaus - eine Chance für Gesundheitsförderung? IV. Einbeziehung der BürgerInnen in die Gesundheitsförderung Wolfgang Stark: Über die Schwierigkeiten, sich einzumischen. BürgerInnenbeteiligung, soziale Utopien und die Grundlagen einer partizipativen Politik. Jürgen Matzat: Selbsthilfe und Gesundheitsförderung. Beate Blättner: Gesundheitsbildung als Empowermentstrategie. Alf Trojan, Brigitte Stumm, Waldemar Süß: BürgerInnenbeteiligung in der gesundheitsfördernden Stadtentwicklung. Heiderose Wanzelius: Gesundheitsförderung - eine Chance für sozial Benachteiligte? Ulrich Wöhler: Bedeutung und Verwirklichung der BürgerInnenbeteiligung in der kommunalen Gesundheitsförderung. Ute Sonntag, Ingrid Helbrecht-Jordan: Netzwerk Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen.