Die militärische Kräftebalance am Persischen Golf 1998
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Die amerikanisch-iranische Annäherung im Januar 1998 und der noch nicht politisch durch Friedensverhandlungen beendete Zweite Golfkrieg (1990/91) lenkten das Interesse der Weltöffentlichkeit wieder verstärkt auf die Region Persischer Golf, in der 65 Prozent der Welterdölreserven lagern. Eine Friedenskonferenz für die Region Persischer Golf steht auf der politischen Tagesordnung. Sie könnte in der Bundesrepublik Deutschland in Halle/S. ausgerichtet werden. Das Handbuch zur militärischen Kräftebalance am Persischen Golf 1998 analysiert den Bestand an Schlüsselwaffensystemen nach den Definitionen des KSE-Vertrages in den Streitkräften der Anliegerstaaten des Persischen Golfes, wobei die Entwicklungstrends der Waffentechnik dargestellt und laufende Rüstungsprogramme berücksichtigt werden. Kampfflugzeuge (Jagdflugzeuge, Jagdbomber und Bomber), die bodengestützte Luftabwehr, Kampfpanzer, gepanzerte Fahrzeuge, die Artillerie- und Raketentruppen, die Marinen und die Mannschaftsstärken werden in gesonderten Kapiteln dargestellt. Am Ende jedes Kapitels findet sich eine Übersicht über die Kräftebalance des jeweiligen Waffensystems, am Ende des Bandes eine Gesamtkräftebalance mit einem Modell für eine ausgeglichene militärische Kräftebalance für eine Friedenskonferenz für die Region Persischer Golf. Auf dieser Friedenskonferenz könnten die Teilnehmer vom Golf eine deutliche Reduzierung von Teilen ihrer Streitkräfte beschließen. So könnte es zur Verschrottung von mehreren tausend Kampfpanzern kommen, um die Offensivkraft der Streitkräfte zu schwächen und damit einen weiteren Golfkrieg weitgehend auszuschließen. Zugleich könnten die Streitkräfte durch Modernisierungen, Umrüstungen bis hin zur strukturellen Nichtangriffsfähigkeit und der gemeinsamen Organisation der Verteidigung der Region Persischer Golf mit integrierten Streitkräften und amerikanischer Unterstützung die Sicherheit ihrer Länder und der für die Weltwirtschaft strategisch wichtigen Erdölfelder auf NATO-Niveau sicherstellen. Der Band enthält alle für denkbare Abrüstungsverhandlungen notwendigen Fakten. Das Handbuch zur militärischen Kräftebalance am Persischen Golf ist die weltweit aktuellste und detaillierteste Darstellung der Schlüsselwaffensysteme der Anliegerstaaten des Persischen Golfes einschließlich des Jemen. Sie beruht auf mehrjährigen Forschungsarbeiten am Deutschen Orient-Institut in Hamburg und an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Die Reihe Bewaffnete Konflikte nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes analysiert in Handbuchform bewaffnete Auseinandersetzungen nach 1989/90 und bereitet eine Vielzahl von Fakten und Quellen auf. Jeder Band verfügt über Chronologien, Karten, Biographien wichtiger Personen, eine Übersicht über Parteien und Organisationen, eine Auswahlbibliographie und ein umfangreiches Register. Im thematischen Mittelpunkt stehen bewaffnete Konflikte, bei denen UN-Blauhelmsoldaten zum Einsatz gekommen sind. Der Herausgeber der Reihe und Autor des Handbuches zur militärischen Kräftebalance am Persischen Golf 1998, der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Schriftsteller Dr. Hans Krech aus Halle/S., ist am Deutschen Orient-Institut in Hamburg als freier Mitarbeiter tätig.