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Die grobe Fahrlässigkeit hat erhebliche praktische Bedeutung und ist in über hundert Normen des Zivilrechts verankert, beispielsweise beim gutgläubigen Erwerb und der Arbeitnehmerhaftung. Ihre Relevanz steht jedoch im Gegensatz zur ungenauen Definition des Begriffs, was die Vorhersagbarkeit entsprechender Prozesse erschwert. Der Autor konkretisiert den Begriff der groben Fahrlässigkeit, ohne sich auf spezifische Anwendungsbereiche zu beschränken, und behandelt dabei zwei zentrale Fragen: Erstens, wie sich der objektive Sorgfaltsverstoß der groben Fahrlässigkeit von der einfachen Fahrlässigkeit abgrenzt. Zweitens, ob ein subjektiver Sorgfaltsverstoß in Form von persönlich vorwerfbarem Verschulden erforderlich ist, und welche Entschuldigungsmomente diesen Vorwurf entlasten können. Der Autor lehnt eine abstrakte Definition ab und plädiert für eine Konkretisierung durch inhaltliche Kriterien, die typischerweise für oder gegen grobe Fahrlässigkeit sprechen. Durch eine umfassende Auswertung von Rechtsprechung und Literatur entsteht ein Katalog von Kriterien (wie Schadenswahrscheinlichkeit und Dauer von Sorgfaltsverstößen), der als Checkliste dient. Aus diesen Kriterien leitet er komplexe Begriffe wie den des Augenblicksversagens ab und differenziert die Behandlung der groben Fahrlässigkeit entsprechend der Funktion der anzuwendenden Norm.
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Die grobe Fahrlässigkeit, Volker König
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 - Released
 - 1998
 
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