Soziale Arbeit und Sozialarbeitswissenschaft in einem sich wandelnden Europa
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Den Begriff „Globalisierung“ verwenden nicht nur Industriebosse und Wirtschaftspolitiker in einer diffusen Weise. Auch Sozialwissenschaftler streiten, ob hinter diesem Kampfbegriff eher Forderungen und Begründungen für Marktradikalisierung, Deregulierung, Entstaatlichung und Wirtschaftshausse stecken oder ob damit eher kritisch die sozialen Auswirkungen dieses ökonomischen und politischen Wandels beschrieben werden sollen: Gewinnmaximierung und Rationalisierung, Erosion sozialer Sicherungssysteme und Sozialabbau, Arbeitslosigkeit und psychosoziale Probleme. Und ebenso lebhaft ist die Debatte innerhalb der Sozialen Arbeit, welche Funktion ihr in diesem Transformationsprozeß zukommt und wie weit sich die Ökonomisierung bereits in ihr breit gemacht hat. Der Sammelband enthält Beiträge, die den Fragen nach den Licht- und Schattenseiten, nach den Folgen der Globalisierung und europäischen Integration für die sozialstaatlichen Sicherungssysteme und die Soziale Arbeit nachgehen. Dabei erfolgt diese Diagnose und Selbstvergewisserung nicht nur aus deutscher Perspektive. Vertreter aus sieben verschiedneen europäischen Ländern (Frankreich, Italien, Ungarn, Tschechien u. a.) beleuchten die Ursachen und Foglen dieser veränderten sozialen Rahmenbedingungen in ihren Ländern, die jeweiligen sozialpolitischen Reaktionen ihrer Regierungen, die aktuellen Entwicklungen (in) der Sozialen Arbeit, den Abbau der sozialen Sicherungssysteme, die psychosozialen Folgen für die „Modernisierungsverlierer“. Hans-Jürgen Göppner und Renate Oxenknecht-Witzsch sind Professoren an der Fakultät für Sozialwesen der Katholischen Universität Eichstätt.