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Philosophenphilosophie und Schulphilosophie

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Neuzeitliche Philosophie ist „Philosophenphilosophie“, das ist die These dieses Buches, denn seit der Renaissance und besonders seit der Wende der Philosophie bei Descartes bezieht die Philosophie ihre Autorität aus dem Philosophen selbst, der sie vertritt. Das für das moderne philosophische Argumentieren selbstverständliche „Selbstdenken“ belastet den Philosophen mit Verantwortung für die Wahrheit, was auch moralische Konsequenzen hat. Das Gegenmodell ist die Schulphilosophie, die parallel dazu eine fortgesetzte Tradition hat, ausgehend von den Lehrbüchern der Philosophie an katholischen (v. a. Jesuiten-) Universitäten bis hin zu den letzten Ausläufern der Neuscholastik. In Fallstudien wird die neuzeitliche Schulphilosophie vorgestellt und ihr Anspruch, Philosophie zu sein, auf den Begriff von Philosophie hin untersucht. Inhalt: Descartes und das scholastische Argumentieren – Scholastik und Humanismus im Bildungsprogramm der Jesuiten – Nikolaus Cusanus – Marsilio Ficino – Giordano Bruno – Studienordnung und Philosophiebegriff: die Ratio studiorum SJ – Der Standardkursus der katholischen Schulphilosophie – Aufklärung und Scholastik – Cusanus und Bruno neuscholastisch gelesen – Philosophenphilosophie und Schulphilosophie.

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1998

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