Gesellschaftliche Öffnung des Unternehmens

Unübersehbare Dissonanzen in den Grenzbereichen des Unternehmens zu seiner gesellschaftlichen Umwelt bedürfen ebenso der gründlichen Aufbereitung wie die Erkenntnis, dass in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung fast ausschließlich Großunternehmen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Relevanz untersucht werden. Beiden Aspekten widmet sich der vorliegende Band: Unter Berücksichtigung aller Betriebsgrößen erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ansprüchen dem Unternehmen gegenüber. In Umkehr der vorherrschenden Blickrichtung, die sich seit Ende der 60er Jahre in mehreren thematischen Variationen mit der gesellschaftlichen Unternehmenslegitimation auseinandersetzte, wird hier die Frage aufgeworfen, auf welche Legitimation sich gesellschaftliche Macht berufen kann, die auf das Unternehmen einwirkt. Zur Überwindung der gesellschaftlich passiven (bzw. fremdbestimmten) Unternehmensrolle wird für die Rückbesinnung auf das Postulat gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung plädiert und entsprechend verändertes, gesellschaftlich aktives Managementhandeln reklamiert. Zahlreiche zielführende Gestaltungsempfehlungen legen der Managementpraxis gesellschaftlich verantwortungsbewußtes und damit zukunftsfähiges Handeln nahe.