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Gibt es das Leib-Seele-Problem wirklich?

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Wie kann man sich als Mensch verstehen? Welche Rolle spielen dabei die Naturwissenschaften? Hat die Metaphysik ausgedient und wie lässt sich diese philosophische Disziplin heute fassen? Wo liegen die Erklärungsgrenzen der Einzelwissenschaften? Wie hängen Leib und Seele zusammen und wie die Einzelwissenschaften mit der Philosophie? Diese Fragen wecken das Interesse an einem globalen Denkmodell zum Menschen und stehen im Zentrum dieses Buches. Irritiert vom grundsätzlich dualistischen Verständnis des neuzeitlich gefassten Leib-Seele-Problems wird in diesem Zusammenhang der Versuch unternommen, phänomenologische, metaphysische und wissenschaftstheoretische Konzepte mit Befunden aus der Gestaltpsychologie, der Kognitiven Psychologie und der Neurophysiologie in einem ganzheitlichen und sinnvollen Fragebewusstsein zusammenzudenken. Hierbei sind vor allem Aristoteles, Brentano und Husserl von Bedeutung. In den darauf folgenden Überlegungen soll der Frage nachgegangen werden, ob von wissenschaftlicher Seite aus der Mensch wirklich als ein Wesen zu begreifen ist, das aus zwei Wesenheiten - aus Leib und Seele - besteht. Dabei wird aufgezeigt, dass ein rein naturwissenschaftliches Verständnis des Menschen aus logischen und phänomenologischen Gründen nicht haltbar ist und somit das mechanistische Weltbild sich selbst ad absurdum führt: Der Mensch als Mensch zeigt sich adäquat nur im Begreifen seiner selbst als metaphysisches Subjekt - sowohl im Alltag als auch im logisch konzisen Denkmodell der Wissenschaftlichkeit.

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1999

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