Stadtvignetten als Steuerungsinstrument im Straßenverkehr
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Verkehrspolitische Maßnahmen, die darauf abzielen, die Innenstädte vom Individualverkehr zu entlasten, stoßen üblicherweise auf erhebliche Widerstände in der Bevölkerung und bei Interessengruppen. Dies gilt insbesondere für Vorschläge, die höhere Abgaben auf den Verkehr vorsehen, um ihn so zu verringern. Ökonomen favorisieren in der Regel diese Verteuerungsstrategien gegenüber technischen Maßnahmen. Ebenfalls befürwortet die EU-Kommission für die weitere Zukunft ein Konzept mit hochdifferenzierten Straßenbenutzungsgebühren, die elektronisch erhoben werden sollen. Aufgrund drängender Umweltprobleme in den Ballungszentren wird die Forderung nach einer effektiven Verkehrslenkung immer unabweislicher. Der Autor untersucht in dieser Veröffentlichung, theoretisch und anhand einer Wirkungssimulation für die Stadt Köln, die Zweckmäßigkeit einer Stadtvignette zur Verkehrssteuerung. Er kommt zu dem Ergebnis, daß Stadtvignetten grundsätzlich ein wirksames umwelt- und verkehrspolitisches Konzept ermöglichen. Allerdings verdeutlicht die Verkehrssimulation auf der Basis von Elastizitätsrechnungen und der Abgleich der Ergebnisse mit den Verhältnissen in Köln, daß die örtlichen Gegebenheiten große Bedeutung für die voraussichtlichen Wirkungen einer Vignette haben.