Politik und Gewalt im Geschlechterverhältnis
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• „Gewalt gegen Frauen ist politisch“. Sie ist kein individuelles und privates Randproblem, sondern ein weitverbreitetes soziales Problem, das durch politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen mitbestimmt wird. Der in Frauen(haus)bewegung und feministischer Forschung vielzitierte Zusammenhang zwischen Politik und Gewalt im Geschlechterverhältnis wird im Rahmen dieser Studie erstmals auf empirischer Ebene systematisch durchleuchtet. Zeit- und systemvergleichend wird anhand einer umfangreichen Literatur- und Dokumentenanalyse und einer ExpertInnenbefragung in verschiedenen Berufsgruppen die Gewaltsituation in ost-deutschen Paarbeziehungen vor und nach der deutsch-deutschen Vereinigung untersucht. • Die Untersuchung fördert einige unerwartete Befunde zutage, sowohl was die vermeintlich geringere Gewalt in den Geschlechterbeziehungen in der DDR betrifft, als auch in Bezug auf die konkreten Wirkungszusammenhänge makrostruktureller politisch-sozialer Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung „privater“ Gewalt von Männern gegen Frauen. • Aus den Untersuchungsergebnissen leiten sich wichtige Impulse für die Gewaltforschung, die feministische Politik- und Gesellschaftsanalyse und konkret für die Strategiebildung zum Abbau der Gewalt ab.