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Architektur als Repräsentation

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Im späten Mittelalter entwickelte sich die Palastbaukunst zu einer repräsentativen Architektur, die viele Merkmale des späteren Renaissance-Palastbaus vorwegnahm. Ein entscheidender Faktor war das sich wandelnde Hofzeremoniell, das nun auch architektonische Elemente einbezog, während es zuvor auf Bereiche wie Kleidung und Feste beschränkt war. Diese Entwicklung begann am päpstlichen Hof in Avignon, was von Zeitgenossen sowohl diskutiert als auch kritisiert wurde. In Avignon entstanden Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf das Selbstverständnis des Papsttums, das sich als Führer der Christenheit und als weltliche Macht etablieren wollte. Dies führte zu einer neuen Bauaufgabe, die mit der schrittweisen Veränderung des Papstpalastes begann. Inspiration kam nicht von früheren päpstlichen Palästen, sondern von der Peripherie, insbesondere dem kleinen, prosperierenden Königreich Mallorca, dessen Einfluss bis nahe an Avignon reichte. Die Bautätigkeit des Kardinallegaten Ägidius Albornoz, der Paläste in verschiedenen Städten errichten ließ, zeigt, dass diese nicht mehr Festungen, sondern Residenzen nach avignonesischem Vorbild waren. Die Ähnlichkeiten waren struktureller Natur, und um dem neuen Zeremoniell gerecht zu werden, wurde ein einheitliches Raumprogramm auf die verschiedenen Palastbauten übertragen, die nun die repräsentativen Architekturelemente beinhalteten.

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Architektur als Repräsentation, Gottfried Kerscher

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(Hardcover)
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