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Die Studie untersucht die Gattungsgeschichte allgemeiner Enzyklopädien in Deutschland und Großbritannien durch drei methodische Ansätze: ideengeschichtliche Analyse der Programmatik, sozialgeschichtliche Verortung im literarischen Markt und linguistisch-strukturalistische Analyse ausgewählter Artikel. Lexika und Enzyklopädien werden als Faktoren und Indikatoren der Wissens- und Bildungsverbreitung im 19. Jahrhundert betrachtet. Die Intentionen der Lexikographen schwankten zwischen der Vermittlung von Faktenwissen, der Bestätigung bestimmter Wertvorstellungen und politischer Agitation. Dabei mussten sie Kompromisse zwischen wissenschaftlichem Anspruch und der Popularisierung des Wissens eingehen. Der Vergleich zwischen den beiden Ländern ermöglicht es, allgemeine Voraussetzungen der Lexikonproduktion im 19. Jahrhundert, nationale Besonderheiten und gegenseitige Einflüsse herauszuarbeiten. Institutionelle Zwänge, die aus den praktischen Notwendigkeiten der Buchproduktion resultieren, sowie die Verankerung der Lexikonproduzenten in nationalen Bildungstraditionen werden deutlicher. Die verschiedenen Auflagen von »Brockhaus' Konversationslexikon« und der »Encyclopaedia Britannica« hatten im 19. Jahrhundert einen enormen Einfluss auf die Lexikonproduktion in Europa und darüber hinaus und fungierten als Prototypen in diesem Bereich.
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Das Streben nach Wissen, Ulrike Spree
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