Der unsichtbare Mitbürger
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Trotz einer breiten Diskussion zum Thema Migration und zu den Lebensbedingungen von Migrant(inn)en in Deutschland, blieb die älteste und zahlenmäßig drittgrößte Einwanderungsgruppe, die der Italienerinnen und Italiener bisher fast unerwähnt. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge erweist sich aber gerade die Integration italienischer Migranten und Migrantinnen in der Bundesrepublik als besonders problematisch. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge einer Bundesfachtagung für Mitarbeiter(inne)n der Migrationsdienste des Deutschen Caritasverbandes, deren Ziel zum einen die Analyse der Lebenssituation italienischer Migranten in Deutschland, zum anderen die Auseinandersetzung mit den bereits angewandten Integrationsstrategien und -bemühungen war. Problemfelder und Perspektiven werden aufgezeigt, um konzeptionelle und inhaltliche Anregungen für die Arbeit in den Migrationsdiensten weiterzugeben. Die Integrationsstrategien der deutschen und der italienischen Regierung werden vorgestellt. Im Forum Ehrenamt wird die Frage erörtert, wie soziales Engagement und Freiwilligendienste zu mehr politischer, sozialer und kultureller Handlungskompetenz führen können und zwei Projekte zu diesem Thema präsentiert. Ein weiteres Forum beschäftigt sich mit der besonders schwierigen und kaum beachteten Situation italienischer Frauen und Mädchen in Deutschland. Das Buch macht uns auf die bisher weitgehend „unsichtbaren“ Probleme unserer italienischen Mitbewohner aufmerksam und zeigt Möglichkeiten, die vorhandenen Defizite bei der Integration der Italiener und Italienerinnen in Deutschland zu verbessern.