Miteinander klarkommen
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Unsere Klassen und Jugendgruppen zerfallen immer mehr in kleinere rivalisierende Einheiten, die sich gegenseitig bekriegen. Aber es sind einige grundlegende Gemeinsamkeiten nötig, um überhaupt miteinander arbeiten zu können. Zum Glück kann soziales Verhalten gelernt und geübt werden: Es gibt Regeln des Funktionierens, wie in Algebra, und eine Grammatik der Verständigung, wie in Englisch. In Trainingseinheiten lernen die Jugendlichen Unterschiede zu respektieren und effektiv zu kommunizieren: „Wie nehme ich mit jemandem Kontakt auf, den ich nicht kenne?“ „Wie funktionieren Gesprächskiller? Wie fühlt man sich, wenn man ständig unterbrochen wird?“ Sie erweitern ihre Freundschaftsfähigkeit und ihre Bereitschaft zu gegenseitiger Hilfe: „Was ich für meinen Freund sogar tun würde“. - In Diskussionen, Rollenspielen und Gesprächskreisen, durch Interviews und mit Hilfe von Erfahrungsberichten üben sie sich darin, Konflikte zu lösen, andere in ihre Aktivitäten mit einzubeziehen. Nicht um moralisches Dozieren geht es hier. Das Programm versucht die Kids von einer besseren Alternative zu überzeugen, indem es ihnen Möglichkeiten schafft, Verhalten auszuprobieren und dessen Resultate zu vergleichen. Die Einheiten können in Schule und Jugendarbeit als fortlaufendes Programm oder einzeln eingesetzt werden, um die allgemeinen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Aber sie leisten auch dort Erste Hilfe, wo sozialer Sprengstoff beginnt, sich zu entzünden.