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Apokalypse als Hoffnung

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Vasilij Kandinskij, einer der Hauptvertreter der Klassischen Moderne, dessen Bilder und theoretische Schriften als Maßstab der abstrakten Kunst gelten, war von der geistigen Kultur seiner russischen Heimat geprägt und blieb zeit seines Lebens im Dialog mit den Strömungen der dortigen Kunst. Seine entscheidenden künstlerischen Experimente von 1909–1914, die den Schritt zur Loslösung vom Gegenstand bedeuteten, vollzog Kandinskij in einer Reihe von Bildern mit Motiven aus der Ikonographie der russischen Ikonen. Daß dies kein Zufall war, beweist die Analyse seiner Schriften, besonders des Textes „Über das Geistige in der Kunst“, im Hinblick auf die Ästhetik der russisch-orthodoxen Kirche und des russischen Symbolismus. Der Glaube an die Notwendigkeit der Zerstörung der alten Welt und die Erschaffung einer neuen verband Kandinskij mit vielen Künstlern seiner Zeit in West- und Osteuropa. Doch seine Überzeugung von der heilenden Rolle eines apokalyptischen Untergangs, der im übrigen von der Kunst beschleunigt werden könnte, ist eine typisch russische Komponente. Der in der Apokalypse angekündigte Klang der Trompeten des Jüngsten Gerichts sollte den Anfang einer neuen, geistigen Wirklichkeit bedeuten. Wenn man seiner Theorie der abstrakten Kunst folgt und seine ersten abstrakten Bilder betrachtet, glaubte Kandinskij offensichtlich an die Realisierung dieser Utopie. Ein Anhang enthält - zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt - die „Briefe aus München“, Korrespondenzen Kandinskijs für die russische Zeitschrift „Apollon“.

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Apokalypse als Hoffnung, Eva Mazur-Keblowski

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2000
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