Politische Reformhemmnisse und ökonomische Blockierung in Afrika
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Afrikas Ökonomien sind blockiert. Weder die projektorientierte Entwicklungszusammenarbeit noch die seit 1979 mit Weltbank und IWF vereinbarten Strukturanpassungsprogramme konnten dazu beitragen, den Kontinent auf den Pfad nachhaltiger Entwicklung zu führen. Die ökonomische Stagnation Afrikas basiert ganz wesentlich auf einem neo-patrimonialen klientelistischen System. Hauptmerkmal dieses Systems ist die asymmetrische Machtverteilung: eine primär städtische Elite benachteiligt dauerhaft die ländliche Bevölkerungsmehrheit. Die Reformpolitik der Entwicklungszusammenarbeit konnte der Ineffizienz afrikanischer Wirtschaften nicht beikommen, weil sie dieses Machtgefälle nicht hinreichend verändern konnte. Auf der Basis intensiver Feldstudien und der Mitarbeit an Weltbank-Projekten in Eritrea und der ZAR analysiert der Autor die Bestimmungsfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung sozio-ökonomischer Reformprogramme in Afrika. Die Fallstudien belegen, daß in Afrika ein erfolgreicher Reformprozeß eine entwicklungsorientierte und selbstverantwortliche Regierung zur Bedingung hat. Dieser Prozeß wird nur dann nachhaltig sein, wenn er von den Menschen selbst kommt.