Kunst - Zeugung - Geburt
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Zu den Kernbeständen der europäischen Kulturgeschichte gehört die Vorstellung, daß die Entstehung kultureller Leistungen in Analogie zur natürlichen Fortpflanzung erfolge und darum mit Begriffen wie Zeugung, Schwangerschaft, Geburt, Vater- oder Mutterschaft erfaßt werden könne. Diese Denkfigur ließe sich gleichermaßen auf die Traditionsbindung von Kunst wie die geniale Schöpfung von Neuem beziehen und erlaubte die Verständigung über die Kategorien des Weiblichen und Männlichen im Spannungsfeld von natürlicher und kultureller Schöpfung. Die hier versammelten Aufsätze von Germanisten, Romanisten, Altphilologen und Kulturwissenschaftlern zeichnen die Geschichte und die Wandlungen dieses Themas nach, wobei der Schwerpunkt in der Neuzeit liegt.