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Der Begriff 'Gender' hat sich über den englischsprachigen Raum hinaus verbreitet und wird verwendet, um soziale und kulturelle Unterschiede sowie Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der Geschichte und Gegenwart zu thematisieren. Dies gilt sowohl für politische als auch wissenschaftliche Diskussionen: An Universitäten werden Lehrgänge in 'Gender studies' eingerichtet, und Gleichstellungspolitik wird zunehmend als 'Gender mainstreaming' betrieben. Die weit verbreitete Nutzung des Begriffs wirft Fragen auf: Deutet sie darauf hin, dass die Kritik an der 'Natürlichkeit' von Geschlechterverhältnissen allgemein akzeptiert wird? Ist 'Gender' den Ansprüchen eines genetischen Determinismus gewachsen? Hat die Verwendung des Begriffs die politisch-feministische Kritik an Geschlechterverhältnissen als Machtverhältnisse in den Mainstream überführt, oder ist er zu einem Etikett geworden, das Machtverhältnisse eher verschleiert? Diese Fragen werden von der Historikerin Joan W. Scott erörtert, die 1986 'Gender' als Analyse- und Kritikwerkzeug in die Geschichtswissenschaft einführte. Zudem finden sich Reflexionen von Rosi Braidotti über die Verbindung von Geschichte und poststrukturalistischer Philosophie, eine Anwendung der Kategorie 'Gender' in der politischen Soziologie von Francine Muel-Dreyfus sowie ein Artikel von Claudia Opitz zur Rezeption von Scotts Studien im deutschsprachigen Raum.
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Gender - die Tücken einer Kategorie, Claudia Honnegger
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- 2001
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- (Paperback)
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