Athlet und Polis im archaischen und frühklassischen Griechenland
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Die Arbeit thematisiert, ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit modernen Forschungsansätzen und einer intensiven Diskussion der zur Verfügung stehenden Quellen, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Athleten und ihren Poleis. Im Zentrum steht dabei die ambivalente Stellung erfolgreicher Athleten: Auf der einen Seite fungierten sie als Identifikationsfiguren und leisteten somit einen Beitrag zum Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft, auf der anderen Seite wurde exzessives Ausüben von Sport – Element der adligen Lebenskultur und Austragungsort adliger Konkurrenz – als Gegensatz zur Einordnung in die Bürgerschaft betrachtet. Anhand von detaillierten Studien zu mehreren Poleis (Athen, Sparta, Kroton, Ägina, Syrakus) wird untersucht, welche Selbstdarstellung erfolgreiche Athleten gegenüber der Bürgerschaft an den Tag legten und wie die Polis auf agonistische Erfolge ihrer Bürger reagierte. Besondere Bedeutung kommt dabei einer Analyse der Epinikien Pindars und Bakchylides’ zu.