Ich und der, die Andere in der russischen Literatur
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Zu wem setzt sich Russland am Beginn und Ausgang des 20. Jahrhunderts in Beziehung? Auf welchen Differenzqualitäten gründet seine Identitätsbestimmung, und wer sind die Anderen in diesem Prozess? Diese Fragen standen im Mittelpunkt zweier slawistischer Kolloquien, die in den Jahren 1998 und 1999 zum Dichotomie- bzw. Alteritätsdiskurs in der russischen Literatur veranstaltet wurden. Die in diesem Band veröffentlichten Konferenzbeiträge dokumentieren Tendenzen im russischen Denken des 20. Jahrhunderts. Ihre Analyseansätze widerspiegeln die in der slawistischen Forschung aktuelle dekonstruktivistische Sicht auf das russische dichtomomische Denken, einschließlich der Entdeckung seiner nichtdichotomischen Momente. Die Rückschau wird von der Fragestellung nach der Subjektkonstitution in den jeweiligen Zeitabschnitten bestimmt, die sich von der Moderne zur Postmoderne und deren gegenwärtiger kritischer Reflexion bis hin zu einer Neudiskussion des Subjektgedankens bewegt.