Schein-Welten im Alltagsgrau
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Seit jeher hat die Gesellschaft dem Alltagsflüchtling Refugien bereitgestellt, in denen es ihm gestattet wird, sich von den im Alltag herrschenden Regeln und Relevanzen zu befreien. Vor dem Hintergrund der phänomenologischen Betrachtungen Alfred Schütz' lassen sich diese Vergnügungswelten als „alltagsfremde, nicht-ernsthafte Wirklichkeiten“ beschreiben, deren besondere Strukturen dem Menschen ein sehr enges Verhaltenskorsett anlegen. Die Autorin liefert eine theoretische Verortung von Vergnügungswelten und analysiert die soziale - räumliche und kommunikative - Konstruktion, also die „Herstellung“ dieser Welten. Dabei werden einige Vergnügungswelten (Gesellschaftsspiele, Ferienclubs, Feste, Vergnügungsparks etc.) beispielhaft erörtert. Das Spielcasino als „ernste Vergnügungswelt“ erhält ein spezielles Augenmerk.