Allahs Töchter

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Geraldine Brooks arbeitete viele Jahre als Auslandskorrespondentin in der islamischen Welt und erhielt dadurch persönliche Einblicke in das Leben moslemischer Frauen. Ihre Begegnungen mit Frauen aus verschiedenen Bevölkerungsschichten, von Königin Noor in Jordanien bis zu Guerillakämpferinnen in Eritrea und Studentinnen in Gaza, zeigen ein breites Spektrum an Lebensformen. Diese werden vorurteilslos, jedoch nicht unkritisch dargestellt. Der Leser erhält einen direkten, teilweise privaten Einblick in unterschiedliche Interpretationen der islamischen Lehre und die oft schwierigen Lebensbedingungen, mit denen Frauen konfrontiert sind. Brooks’ Blick ist offen und neugierig, erkennt jedoch die engen Grenzen der Entfaltung, die diesen Frauen oft gesetzt sind. Sie lässt auch Rebellinnen und kritische Stimmen zu Wort kommen. Die Entwicklung der arabischen Länder, die zunehmende Isolation und Ausgrenzung der Frauen sowie die Radikalisierung des Fundamentalismus werden ebenfalls thematisiert. Brooks öffnet eine Tür, die normalerweise verschlossen bleibt, und bietet einen wichtigen Blick auf die weibliche Perspektive im Islam. Dies ist ein bedeutender Aspekt für alle, die die heutige Welt besser verstehen wollen.