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Vergangenheit und Gegenwart sind kulturelle Schöpfungen, die durch Bilder erzählt werden, die erst entschlüsselt werden müssen. Der sinnstiftende Kontext der Interpretation ermöglicht es uns, den „Bildersaal der Geschichte“ zu durchschreiten, der seit der Französischen Revolution tiefgreifende Veränderungen erfahren hat. Das 20. Jahrhundert wurde zum Jahrhundert der Bilder, in dem Fotografie und Film als „Zeugen der Zeit“ fungierten. Während die Presse um 1900 oft Wochen hinter den Ereignissen zurückblieb, verkürzte sich diese Differenz nach dem Ersten Weltkrieg auf Tage und Stunden. Die kollektive Wahrnehmung wurde zunehmend durch die Linse des Fotografen geprägt, und das Pressefoto wurde zum Inbegriff der Wirklichkeit. Die enthaltenen Fotografien illustrieren die Selbstinszenierung der Vaterländischen Front und blenden die Geschichte „von unten“ aus. Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit und Hunger bleiben unberücksichtigt, da es sich nicht um eine Sozialreportage handelt. Als Dokumente der defensiven Selbstinszenierung gegenüber dem Nationalsozialismus legen sie jedoch die Strukturen und den imitativen Charakter der propagandistischen Bemühungen offen. In diesem Kontext verlieren sie ihren musealen Charakter und bieten dem Betrachter eine lesbare Schrift.
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Ein vaterländisches Bilderbuch, Robert Kriechbaumer
- Traces of moisture / spills
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- 2002
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