Verzweiflung
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Friedhelm Decher betrachtet in seinem Essay Verzweiflung als ein Phänomen von eminent existentieller Bedeutung. Dabei nimmt er es aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick, um seine Grundstrukturen hervortreten zu lassen. Die Verzweiflung ist ein Affekt, der das Dasein dermaßen bestimmt, dass das Lebensgefühl im ganzen aus den Fugen gerät und die Vertrautheit mit der Welt verloren geht. Der Verzweifelte ist in Entscheidungen, Situationen oder Lebensumstände hereingezwungen worden, die jegliche realen Alternativen ausschließen. Das bedingt nicht nur den Verlust von Handlungsfreiheit, sondern den Rückzug in die Innerlichkeit, Selbsthass, Einsamkeit und Unproduktivität. So kann der Gedanke an die Preisgabe des Lebens zum alles Beherrschenden werden. Darüber hinaus geht Decher der Frage nach, wie der Verzweiflung effektiv begegnet werden kann und ob es gar vorbeugende Maßnahmen gegen die Verzweiflung gibt.