Psychoanalysieren
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Serge Leclaire unternahm in diesem Buch den Versuch, nicht die psychoanalytische Theorie, sondern den psychoanalytischen Prozess als solchen darzustellen. Er geht vom radikalen Ansatz Freuds aus, den Wunsch zu dechiffrieren – das Rätsel des Begehrens zu lösen. Die Analyse ist vor die Aufgabe gestellt, einen Raum für den (unbewussten) Wunsch des Analysanden zu öffnen und einen theoretischen Bezugsrahmen zu finden, der dies nicht verhindert. In diesem Sinne ist auch Leclaires Versuch einer Theorie des Wunsches kein fertiges System, das darstellen könnte, was der Wunsch ist, sondern fasst sich so auf, dass die Theorie den psychoanalytischen Prozess reflektiert und zur Darstellung als Text bringt. Der Text »Psychanalyser. Essay sur l‘ordre de l‘inconscient et la pratique de la lettre« erschien 1968 und ist in der Übersetzung durch Norbert Haas (»Der psychoanalytische Prozeß«,1971) zum Anstoß für die Lacanrezeption im deutschen Sprachraum geworden.