Öffentliche Kontroversen um Erich Fried
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Immer wieder stand der jüdische Schriftsteller Erich Fried (1921-1988) im Zentrum öffentlicher Kontroversen: So wollte beispielsweise ein Bremer Politiker sein Gedicht „Die Anfrage“ verbrannt sehen, in Bayern entfernte man ihn aus einem Lesebuch, seine Texte wurden als „Mörderpoesie“ und „Politpornographie“ beschimpft, ihn selbst beschuldigte man, den Terror der Roten Armee-Fraktion zu unterstützen. Besonderes Aufsehen erregte er noch zumal, als er sich bereit erklärte, für den Neonazi-Führer Michael Kühnen vor Gericht auszusagen. Mit dieser Arbeit wird erstmals der Versuch unternommen, die großen Auseinandersetzungen um den streitbaren Dichter zu rekonstruieren, um so auch deren Bedeutung für dessen Werk zu erschließen. Hierfür werden zahlreiche bisher nicht veröffentlichte Quellen ausgewertet, darunter auch die umfangreiche Korrespondenz Frieds mit Kühnen.